Im sonnenverwöhnten Zirl nahe Innsbruck haben die Bereiche Wärmepumpe und Biomasse Saison. Das merkt auch die Firma Hendl Haustechnik GmbH.
Gegründet wurde das Unternehmen schon 1969 von Helmut Hendl. Sohn Christoph übernahm den Installateurbetrieb 2001. „Das war für mich schon seit Kindertagen klar. Schon in den Schulferien war ich immer wieder auf Baustellen unterwegs. Der Beruf hat mich wirklich interessiert.“ Nach der erfolgreichen Lehrabschlussprüfung – gelernt hat Christoph Hendl im väterlichen Betrieb – gab es dann nach einigen Jahren die Unternehmerprüfung mit Auszeichnung und den ebenso erfolgreichen Status zum Lehrlingsausbildner. Lehrlinge gibt es momentan aber leider keine in der Firma. Die Begründung: „Zirl ist fast so etwas wie ein Vorort von der Landeshauptstadt Innsbruck. Das Bildungsangebot in der Stadt ist natürlich sehr attraktiv für Jugendliche. Matura hat also mehr Anziehungskraft als eine Lehre.“
e5-Gemeinde
Mit Stand Anfang 2024 nehmen österreichweit bereits 281 Gemeinden – darunter auch Zirl – und Städte aus 7 Bundesländern am e5-Programm teil, darunter 4 Landeshauptstädte. Zirl engagiert sich stark für Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein und setzt auf Energieeffizienz. Die Gemeinde liegt auf 600 m Meereshöhe und ist bekannt für seine zahlreichen Sonnentage. Was mit ein Grund für den Nachfrageboom für Photovoltaik war, sind Wärmepumpen und Biomasse als Energielieferanten. Für diese zuletzt genannten Bereiche ist die Hendl Haustechnik auch zertifiziert.
Arbeit von Montag bis Donnerstag
Zur Umstellung auf eine 4-Tage-Woche ist Christoph Hendl nach eigenen Angaben fast gezwungen worden. Ein Mitarbeiter machte sich selbstständig, ein weiterer wanderte zur Konkurrenz ab, weil dieser Betrieb ein 4-Tage-Arbeitsmodell angeboten hatte. „Wenn das so weitergegangen wäre, hätte ich zusperren können. Also blieb mir nichts anderes übrig, als dieses Modell auch bei mir umzusetzen. Das bedeutet jetzt für die verbliebenen 3 Mitarbeiter jeweils einen 9,5-Stunden-Arbeitstag, in Summe sind das 38 Wochenstunden.“ 95 Prozent seiner Kunden kommen aus dem privaten Bereich. Es gibt aber auch gewerbliche Nachfragen und Aufträge der Gemeinde. Aktuell macht sich Christoph Hendl aber Sorgen, die mit der Bauwirtschaft zusammenhängen. Da spielen die Themen Preise, Lieferschwierigkeiten sowie Förderungen eine Rolle. Generell wirken auch die Energiepreise oft dämpfend. Solange die Förderungen für Wärmepumpen-Neuinstallationen noch angeboten werden, werde das noch klappen. Dennoch sieht der Installateurmeister eine verstärkte Nachfrage nach der Umstellung von Öl- auf Pelletheizungen. Der Grund: Die Lagermöglichkeiten sind bereits vorhanden.
Klein, aber fein
Seit 40 Jahren ist die Firma 1a-Mitglied. Christoph Hendl schätzt dazu den Werbeauftritt und den Erfahrungsaustausch. Die Vollversammlung im Frühling diesen Jahres hat er besucht und schwärmt von der Atmosphäre und den interessanten Talk-Angeboten. Hendl ist stolz auf das Unternehmen und seine Mitarbeiter. „Die Leidenschaft zu meiner Arbeit wurde mir quasi in die Wiege gelegt. Mein Team, welches ich sorgfältig ausgewählt habe, ist mir immer treu und ich bin dankbar über jeden einzelnen. Wir alle zusammen sind die Firma Hendl und harmonieren so gut, dass sich das bei der Umsetzung unserer Projekte widerspiegelt. Wir bilden uns unermüdlich weiter und lieben das, was wir tun.“